Endlich ist es wieder soweit. Das Theater Rüsselsheim startet nach langer Durststrecke am 19. September in die neue Spielzeit 2021/2022. Alles, was sich in der vergangenen Zeit rund um das Haus an „Unrat“ angesammelt hat, werden die Mitglieder des Förderverein Theater Rüsselsheim e. V. am 11. September in der Zeit von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr im Rahmen der jährlichen Vereinsaktion „Sauberhaftes Theater“- unter entsprechendem Abstands- und Hygienekonzept – dorthin befördern, wo es seine Bestimmung hat: In den Abfall.

In jedem Jahr bietet das Theater Rüsselsheim jungen Menschen die Möglichkeit sich im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres intensiv mit den Themen Kultur und Theater zu beschäftigen. Dabei unterstützen die „vorübergehenden Kollegen“ nicht nur das Stammpersonal in einzelnen Bereichen, sondern führen auch ein eigenes Projekt durch. Die diesjährige „FSJ-Kulturlerin“ Annika Schneider hat sich dazu entschieden, einen Podcast zu starten. In den kommenden Monaten wird es aus den verschiedensten Bereichen des Hauses und dem Arbeitsumfeld des Kulturbetriebes viele verschiedene Interviews geben. Theater zum Hören also. In der ersten Folge, die nun auf der YouTube-Seite von Kultur123 Stadt Rüsselsheim in der Playlist „Der Theater-Podcast“ abrufbar ist, beschäftigt sich Annika mit dem Jungen Ensemble und hat Regisseur Uwe John zu Gast. Der Förderverein Theater Rüsselsheim e. V. freut sich, dieses Projekt mit der Finanzierung der Aufnahmetechnik unterstützen zu können.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Dieses Jahr heißt beim Jungen Ensemble am Theater Rüsselsheim nicht Vorhang auf, sondern Bildschirm an. Denn es wird nicht wie gewohnt Aufführungen auf der stimmungsvollen Hinterbühne im Theater Rüsselsheim geben, sondern eine Videopremiere. Am Dienstag, den 23. Februar um 20 Uhr wird die Filmadaption „Vermauerte Wolken“, frei nach Aristophanes „Die Vögel“ in die Welt geschickt.

Der Regisseur Uwe John hat sich entschieden eine antike Komödie neu zu interpretieren und sich mit neun Jugendlichen auf die vornehmlich digitale Reise gemacht, um frei nach Aristophanes Die Vögel ein „eigenes Wolkenkuckucksheim“ zu schaffen.  Die Jugendlichen selbst stehen dabei, wie es die Tradition des Ensembles will, erneut im Mittelpunkt. Es geht darum, was sie derzeit bewegt, um ihre Welt, um ihren Aufbruch: „Es wird bewusst auf typische „Vogelverkleidung“ verzichtet, es wird keine bunten und riesigen Federn geben. Vielmehr geht es darum, die „komischen Vögel“ in dieser verrückten Zeit durch die interessante, lustige und schräge Ausarbeitung der einzelnen Charaktere darzustellen.“, so John.

Geprobt hat das Junge Ensemble aufgrund der Pandemie nach dem ersten Kennenlernen im Oktober, unter Beachtung höchster Sicherheitsvorkehrungen, sowohl digital, per Zoom-Konferenzen, als auch in Einzelproben im weitläufigen Theaterfoyer.

„Da wir auch mit Tanzelementen arbeiten, wird es sich nicht um ein simples Abfilmen einer starren Perspektive handeln“, so Lena-Marie Damm, Bewegungs-Choreographin in diesem Jahr. Lorena Rohr, Regieassistentin, pflichtet dem bei:  „Vielmehr arbeiten wir mit verschiedenen Blickwinkeln, einer dynamischen Kameraführungen und Perspektivwechseln, die tatsächlich auch tiefere Einblicke und näheres Betrachten der Figuren ermöglichen, was Zuschauende im Theater sonst gar nicht haben könnten.“

Einen besonderen Dank möchte Theaterleiterin Karin Krömer in diesem Jahr erneut dem Förderverein Theater Rüsselsheim und der Sparkassenstiftung Kreis Groß-Gerau aussprechen: „Ohne diese beiden Förderer wären die alljährlichen Projekte des Jungen Ensembles am Theater Rüsselsheim generell nicht möglich.“ Sonst vor allem für die Premierenfeier zuständig, hat der Förderverein in diesem Jahr durch die Honorarübernahme für Regieassistenz und Choreographie sowie durch die Anschaffung eines Gimbals, der für die nötige Stabilisation der Kamerabilder sorgt, unterstützt.

Dem Förderverein Theater Rüsselsheim e. V. war es wichtig, auch in dieser außergewöhnlichen Spielzeit, seinen Vereinszwecken nachzukommen. Die Förderung des Nachwuchses sowie insbesondere junge Menschen für das Theater zu begeistern ist dem Verein mit der diesjährigen Projektunterstützung sicherlich gelungen – auch wenn wir in diesem Jahr auf die Premierenfeier leider verzichten müssen.

Die Jahreshauptversammlung 2020 des Förderverein Theater Rüsselsheim e. V. fand aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation ohne Teilnahmeerfordernis statt.

Hierzu wurden alle Mitglieder im Vorfeld angeschrieben und informiert. Anträge an die Hauptversammlung oder Einwände zum Procedere gab es nicht. Jedem Mitglied wurde fristgerecht der vollständige Geschäfts- und Finanzbericht sowie der Bericht der Kassenprüfer mit Entlastungsantrag zugeleitet. Einziger Abstimmungspunkt war die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019 per Umlaufbeschluss.

Der Verein zählte zum 12.12.2020 insgesamt 83 Mitglieder, davon sind 82 stimmberechtigt. Insgesamt 73 Stimmbogen erreichten den Vorstand. 65 Ja-Stimmen konnten als gültig gezählt werden. Dies entspricht 79,27 % der stimmberechtigen Mitglieder. 8 Stimmbogen konnten leider nicht gewertet werden, da z. B. die Einsendung verspätet stattfand. Es gab keine Nein-Stimmen.

Der Vorstand ist vom Ergbnis überwältigt und bedankt sich für das große Vertrauen bei den Mitgliedern.
Es bleibt zu hoffen, dass in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung wieder unter regulären Umständen erfolgen kann.